Mühlhausen

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Mühlhausen

Im Rahmen der Gebietsreform des Landes Baden-Württemberg wurden die ehemals selbstständigen Orte Tiefenbronn, Mühlhausen und Lehningen am 01. Januar 1972 zu der heutigen Gemeinde Tiefenbronn vereinigt.

Die katholische Kirche St. Alexander und das alte Wasserschloss sind markante Bauwerke im liebenswerten Ortsteil Mühlhausen.

Sehenswertes in Mühlhausen

Im Ortsteil Mühlhausen sind die katholische Kirche St. Alexander aus dem Jahre 1495 mit ihren Grabplatten von 1607 und 1732 sowie das alte Wasserschloss mit Wehrmauer von 1551/1553 (heute evangelisches Pfarramt) zu erwähnen. Die katholische Kirche St. Alexander im Osten Mühlhausens ist der wichtigste Sakralbau im Ort. Errichtet wurde sie im 15. Jahrhundert an Stelle einer kleinen Vorgängerkirche mit Glocke aus dem Jahr 773 - laut einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch die älteste in Baden. St. Alexander ist im spätgotischen Stil erbaut; besonders augenfällig ist ihr schlanker Turmhelm. Eine erste Renovierung des Gebäudes fand schon Ende des 16. Jahrhunderts unter Hans Jacob von Gemmingen und seiner Frau Barbara von Breitenlandenberg statt, deren Wappen an zwei Schlusssteinen im Sternennetzgewölbe des Chorraums zu finden sind.

Am nördlichen Ortsrand von Mühlhausen, zwischen der Würmtalstraße und der Würm, fällt das imposante, freistehende Wasserschloss in Form eines freistehendem Fachwerkgebäude ins Auge. Die ehemalige Tiefburg der Herren von Gemmingen-Mühlhausen.

Ein umgehender Wassergraben gab den Namen "Wasserschloss"! Erbauen ließen die unregelmäßige, dreistöckige Viereckanlage in den Jahren 1551 bis 1553 Hans Dietrich von Gemmingen und Magdalena Mundbrat von Spiegelberg.

Der heutige Treppenturm ist erst 1720 entstanden. Zu Beginn des 20. Jahrhundrts wäre das Gebäude fast dem Abriss zum Opfer gefallen. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges verhinderte dies. Das Wasserschloss wurde in den Jahren 2013/2014 umfangreich saniert. Der Ortsteil Mühlhausen besitzt mit dem Wasserschloss ein schönes Zeugnis ländlicher Renaissance-Baukunst.

Vom Segelfluggelände und -flugbetrieb "Auf dem Rittern" und "Am Galgen" in den 1920 und 1930er Jahren

Die Texte zum Thema enthalten umfangreiche Quellenangaben sowie zahlreiche Bilddokumente.
Um dies alles möglichst originalgetreu und sinnerhaltend im Sinne der Autoren wiedergeben zu können, wird an dieser Stelle darauf verzichtet, die Dokumente in diese Seite einzubetten. 
Stattdessen verweisen wir auf die PDF-Dokumente, welches nicht barrierefrei sind.

Vom Segelfluggelände und -Flugbetrieb im Gelände Auf dem Rittern und Am Galgen in den 1920 und 1930er Jahren (PDF-Dokument, 4,81 MB, 29.06.2022)

Thementafel Segelflug (PDF-Dokument, 5,95 MB, 29.06.2022)

Mühlen an der Würm

Der Ursprung der Würm liegt auf dem Gemeindegebiet von Hildrizhausen am nördlichen Rand des Schönbuchs. Sie fließt - zunächst in der relativ flachen Landschaft des Heckengäus - etwa 50 km in nordwestlicher Richtung, bis sie in Pforzheim in die Nagold mündet.

Die Nutzung der Wasserkraft entlang des Flusses in Form von Mühlen unterschiedlicher Bauart und Produktionsweise begann bereits vor Erreichen der Gemeinde Ehningen, wobei Ehningen selbst keine Mühlen besaß, weil das Wasser der Würm hier für zwei Wasserburgen zur Verteidigung aufgestaut und genutzt werden musste.

Danach wird die Würm im Ort Aidlingen vom Flüsschen Aid gespeist, in dessen Umfeld schon im 15. Jahrhundert 5 Getreidemühlen bestanden, die die gesamte Region belieferten.

Im Verlauf erreicht die Würm das Gebiet der früheren freien Reichsstadt, Weil der Stadt, wo sich eine Säg- und Walkmühle und eine Mahlmühle (benannt: Planmühle) befanden. Dort versorgt der aus dem Gebiet um Renningen und Malmsheim kommende Rankbach zusätzlich die Würm.

Im heutigen Teilort Merklingen verzeichnen historische Dokumente aus dem 15. Jahrhundert weitere 3 Mühlen, 2 davon über Erblehen des Klosters Herrenalb und eine „Sägemühle mit Ölschläge“, die der Bezeichnung nach auch eine Presseinrichtung zur Ölgewinnung besaß. Eine der erstgenannten Mühlen nannte sich ab 1870 „Kunstmühle“, weil sie neben den heimischen Getreidesorten kanadischen Hartweizen verarbeitete, der sich besonders für die schwäbischen Spätzle eignete und deswegen eine große Nachfrage erfuhr. Der Mühlenbetrieb endete hier in den 1960er Jahren.

Kurz hinter dem heute zu Weil der Stadt gehörenden Ort Hausen überquert die Würm die frühere Grenze zwischen Württemberg und Baden, heute die Grenze zwischen dem Landkreis Böblingen und dem Enzkreis, wo sich in alter Zeit die Fronmühle befand. Dort mündet von Heimsheim her der Gotzenbach, an dessen Lauf in Heimsheim eine bis heute betriebene Getreidemühle liegt.

Auf dem Gemeindegebiet von Mühlhausen beginnt sich die Würmlandschaft deutlich zu verändern, weil die Buntsandstein-Geologie des Nordschwarzwaldes die Würm bis zu ihrer Mündung in Pforzheim in ein steileres Tal zwängt.

 

Autor: Dr. Dieter Leicht

Der Würm-Radweg

Eine leichte Radtour durch die besonders schöne und abwechslungsreiche Gegend vom Schönbuch, durch das Heckengäu und entlang des Nordschwarzwaldes.

Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: vom Bahnhof in Holzgerlingen ist die Zufahrt zum Start des Würm-Radweges gekennzeichnet.

Ab dem Würmursprung bei Hildrizhausen (494 m ü.NN.) führt der gut ausgeschilderte Radweg fast immer direkt entlang der Würm talwärts mit wenigen Steigungen bis Pforzheim (258m ü.NN.), wo die Würm in die Nagold mündet.

Dabei streift man im Oberlauf der Würm historisch interessante Orte, die einen Abstecher lohnen:  das ehemalige Schlossgut Mauren, die schöne Altstadt in Ehningen, das Schloss in Dätzingen oder in Döffingen das Ulrichsdenkmal. In Weil der Stadt lädt die ehemalige freie Reichsstadt mit ihrer historischen Altstadt, der großenteils erhaltenen Stadtmauer und dem Kepplermuseum zu einem Besuch ein. Weiter talwärts lohnt sich ein Blick auf die Kirchenburg in der Ortsmitte von Merklingen und in Hausen auf die alte Steinbrücke. Im etwas höher gelegenen Tiefenbronn ist die besterhaltene spätgotische Kirche im Nordschwarzwald, St. Maria Magdalena, mit ihren Kunstschätzen einen Besuch wert. Weit über die Region hinaus bekannt ist der Hochaltar von Hans Schüchlin (1469) im Chor der Basilika und im südlichen Seitenschiff der Magdalenenaltar von Lucas Moser (1432).

Im Tiefenbronner Ortsteil Mühlhausen kannst du auf einem ausgeschilderten Rundweg die attraktivsten „Berührungspunkte“ des Ortes auf ca. drei Kilometern Länge kennen lernen: viele interessante Informationen zu naturkundlichen Details und zur Ortshistorie erwarten dich. Start ist am Parkplatz der Würmtalhalle.

Die Wegstrecke ab Mühlhausen bis zur Würm-Mündung in Pforzheim wird von vielen Radfahrern als besonders attraktiv empfunden, da sich hier die Würm durch ein idyllisches Tal mit tief eingeschnittenen und dicht bewaldeten Hängen schlängelt, das Naturschutzgebiet Unteres Würmtal. Etwa auf halber Strecke zwischen Mühlhausen und dem Pforzheimer Stadtteil Würm kann man einen Abstecher zur hochmittelalterlichen Burgruine Liebeneck machen. Zu ihr führt ein steiler Weg vom Wanderparkplatz „Dollbronner Brücke“ am Radweg den nördlichen Würmhang hinauf bis auf 415m Meereshöhe.

Der eigentliche Würm-Radweg hat eine Länge von ca. 50 Kilometern. Die reine Fahrzeit dieser Strecke beträgt 3 bis 4 Stunden. Besucht man alle hier angesprochenen Sehenswürdigkeiten, kommen nochmal gut und gern 20 Kilometer und natürlich die Zeit für diese „Abstecher“ und die Besichtigungen dazu. Aber es lohnt sich!

Auf der gesamten Strecke des Würm-Radweges von Hildrizhausen bis Pforzheim sind ca. 120 Höhenmeter zu bewältigen. Fährt man den Weg in umgekehrter Richtung, sind es ca. 320 Meter!

Der Radweg ist im oberen Teil fast durchgehend asphaltiert oder verläuft in den Ortschaften meist auf Nebenstraßen; ab Mühlhausen überwiegend auf gut befestigten Waldwegen.

Selbstverständlich eignen sich kleinere Wegetappen auch sehr gut für Wanderungen - besonders dort, wo sich diese mit der Besichtigung der historisch interessanten Sehenswürdigkeiten verbinden lassen.

Entlang des Würm-Radweges und in den Ortschaften laden mehrere gut bürgerliche Gastwirtschaften zur Rast ein. Außerdem stehen verschiedene Rast- und Grillplätze zur Verfügung (z.B. hier in Mühlhausen am Kollmar&Joudan-Gebäude bei der Würmtal-Halle).

 

Autor: Günther P. Walliser

Ortsgeschichte Mühlhausen

Nach einer alten Mühle benannt, wird Mühlhausen erstmals urkundlich um 1105 im Schenkungsbuch des Klosters Hirsau erwähnt. Die Gegend von Mühlhausen gehörte zum Würmgau, kirchlich zum Bistum Speyer.

Das Dorf Mühlhausen, südöstlich von Pforzheim gelegen, ist als Ausbauort der Merowingerzeit von Heimsheim her gegründet worden. Die erste überlieferte urkundliche Erwähnung im Schenkungsbuch des Klosters Hirsau datiert auf das beginnende 12. Jahrhundert: Um 1100 wird darin ein Wolfram de Mulhusen als Zeuge genannt. Die Vornamen Zeisolf und Wolfram des Ortsadels sind vielleicht durch Beziehungen zu den Kraichgaugrafen erklärbar. Um 1150 unterstand das Dorf den Herren von Stein zu Steinegg und gelangte im Jahr 1407 in die Herrschaft der von Gemmingen, einem Rittergeschlecht, dessen Name von einem gleichnamigen Ort im heutigen Landkreis Heilbronn herrührt. Dietrich V. von Gemmingen erwarb von Jakob von Stein das Dorf Mühlhausen neben anderen Gütern und Rechten. Sein Sohn Dietrich VII. von Gemmingen verkaufte 1439 an Markgraf Jakob I. von Baden seinen Besitz und erhielt ihn 1461 wieder als Lehen. Nach einer Verpfändung der Orte Mühlhausen, Lehningen und Neuhausen an das Kloster Herrenalb wurden die Pfandrechte um 1480 wieder an die Herrschaft von Gemmingen abgetreten. Mühlhausen zählte damit für Jahrhunderte mit sieben weiteren Dörfern (Hamberg, Hohenwart, Lehningen, Neuhausen, Schellbronn, Steinegg und Tiefenbronn) zu dem von seiner Umgebung weitgehend abgesonderten Gemmingischen Gebiet, dem sogenannten "Biet". Diese Sonderstellung rührte auch daher, dass die Herrschaft von Gemmingen katholisch blieb, während die umliegenden badischen und württembergischen Orte mit der Reformation evangelisch wurden. 1518 schied sich die Linie Gemmingen-Hagenschieß nach dem Tode Dietrichs VII. in die beiden Linien Steinegg-Tiefenbronn unter Dietrich VIII., und Heimsheim-Mühlhausen unter Otto dem Jüngeren. Eine weitere Aufspaltung in die Häuser Tiefenbronn und Steinegg trat mit dem Tod Dietrichs VIII. im Jahr 1547 ein. Im 17. Jahrhundert hinterließen der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) und der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688-1697) auch in Mühlhausen Spuren: dezimierte Bevölkerungszahlen, verwüstete Äcker und Felder. Hohe Kosten verursachten die Truppendurchmärsche und Einquartierungen. Ab 1796 waren hohe Kriegskontributionen und Naturalrequisitionen an französische wie an österreichische Truppen zu leisten.

1745 endete die Linie Steinegg mit dem Tode Karl Dietrichs des Jüngeren und das Erbe fiel der Linie Tiefenbronn zu. Nach dem Aussterben dieser Linie mit dem Tod des Franz von Gemmingen-Tiefenbronn 1797 übernahm Karl-Josef von Gemmingen-Mühlhausen das Gebiet. Dessen Sohn, Julius von Gemmingen, vereinigte unter dem Titel Reichsfreiherr von Gemmingen-Hagenschieß 1805 die drei Linien Tiefenbronn, Steinegg und Mühlhausen wieder in einer Hand.

Der langwährende Streit der die Reichsunmittelbarkeit beanspruchenden Herren von Gemmingen mit den Markgrafen von Baden um deren landesherrlichen Ansprüche wurde erst im Zeitalter der Napoleonischen Neuordnung der politischen Verhältnisse im deutschen Südwesten entschieden und das Gemmingische Gebiet dem Großherzogtum Baden eingegliedert. Nach und nach beschnitt dieses die der Grundherrschaft zustehenden Steuerrechte. Julius von Gemmingen siedelte 1834/35 nach Stuttgart über und seine Söhne Eduard und Gustav sahen sich im Jahr 1839 zum endgültigen Verkauf ihres gesamten Besitzes an Baden gezwungen. Seitdem war Mühlhausen eine vollständig zum Bezirksamt beziehungsweise ab 1939 zum Landkreis Pforzheim gehörige Gemeinde.

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war vom Niedergang der Landwirtschaft und des Handwerks, von Missernten und Teuerung geprägt. Erst mit der aufsteigenden Industrie der Stadt Pforzheim in den 1850er Jahren verbesserte sich auch die wirtschaftliche Lage des Ortes und die ersten "Pendler" traten ihren täglichen Weg nach Pforzheim und zurück an. Die Bevölkerungszahl bewegte sich im 19. Jahrhundert - mit einem Höhepunkt in den 50er-Jahren mit knapp 600 Einwohnern - um die 400 bis 500.2 Arbeitsplätze am Ort schuf die Ansiedlung einer Filiale der Pforzheimer Firma Kollmar und Jourdan in der unteren Mühle im Jahr 1900 und 1906 dle Gründung der Firma Köhle und Wild in Mühlhausen. Doch schlechte Verkehrsanbindung und Rezession, vor allem in der Schmuckindustrie, bewirkten den Rückgang der Wirtschaft und den Wegzug vieler Arbeiter. Das Dorf blieb kleinbäuerlich geprägt. Ab 1890 sorgte ein Pferdefuhrwerk und ab 1908 die Privatautolinie von Fabrikant Köhle für die Verbindung mit Pforzheim und Umgebung. 1896 wurde die Wasserversorgung durch den Bau eines Wasserleitungsnetzes verbessert.

Durch den Beschuss der Alliierten im April 1945 waren nicht nur beschädigte Häuser und Verletzte, sondern auch fünf Tote unter der Zivilbevölkerung zu beklagen. Mit dem Zuzug von Heimatvertriebenen stieg die Einwohnerzahl von etwa 430 Einwohnern im 1939 nach dem Krieg wieder auf 675 (1950) an und die Erschließung von Baugebieten schuf dringend benötigten Wohnraum. Im Zuge der Gemeindereform vereinigte sich die Gemeinde Mühlhausen zum 01. Januar 1972 mit den Nachbargemeinden Lehningen und Tiefenbronn zur Gesamtgemeinde Tiefenbronn, die seit 1973 dem neu geschaffenen Enzkreis angehört. Bei der Eingemeindung lebten 979 Menschen in Mühlhausen, die Bevölkerungszahl im Jahr 2021 beträgt rund 1.575.

Urpfarrei für Mühlhausen war Merklingen, noch im 16. Jahrhundert zählte das Dorf zur Pfarrei Heimsheim. Die katholische Kirche Sankt Alexander aus dem 15. Jahrhundert beherbergt im Chor das Epitaph Hans Dietrichs von Gemmingen und dessen Gemahlin. An der Straße nach Tiefenbronn befindet sich die Marienkapelle, bereits im 17. Jahrhundert an Stelle einer älteren baufälligen Kapelle errichtet, und, nach ihrer Zerstörung, Anfang des darauffolgenden Jahrhunderts wieder aufgebaut. Die Dreifaltigkeitskapelle steht seit 1710 an der Straße nach Lehningen und Steinegg. Das katholische Pfarrhaus wurde im Jahr 1804 errichtet. Seit 1929 ist Lehningen eingepfarrt.

Im Jahre 1823 traten Julius von Gemmingen und der katholische Mühlhauser Pfarrer Aloys Henhöfer zum Protestantismus über. Ihnen folgte ein Drittel der Bevölkerung Mühlhausens. Von Gemmingen stellte Räume im alten Schloss für einen Kirchensaal, einen Schulsaal sowie für die Pfarr- und Lehrerwohnung zur Verfügung. Bereits 1829/30 konnte, vor allem durch Kollekten finanziert, eine evangelische Kirche errichtet werden. Nach Mühlhausen sind die evangelischen Gemeinden der Orte Hamberg, Lehningen, Neuhausen, Steinegg und Tiefenbronn eingepfarrt.

Mit dem Bau des alten beziehungsweise des unteren Schlosses in den Jahren 1551 bis 1553, verlegte Hans Dietrich von Gemmingen seinen Sitz von Heimsheim nach Mühlhausen. Diese Tiefburg, 1930 renoviert, beherbergt heute das evangelische Pfarrhaus und einen Gemeindesaal. Das neue oder auch obere Schloss, 1791er- und 1835 umgebaut, wurde 1876 von der Gemeinde erworben und als Schul- und Rathaus, Lehrerwohnung und Kinderschule genutzt. Bis 1906 war darin neben der öffentlichen Volksschule auch die evangelische Privatschule untergebracht. Heute gibt es keine Schule mehr im Ort; seit 1982 werden die Grundschüler in Tiefenbronn unterrichtet. Die Räume des neuen Schlosses nutzen seit dem Umbau Anfang der 1990er-Jahre der Kindergarten, die Freiwillige Feuerwehr und die örtlichen Vereine.

Ausführlichere Angaben zur Ortsgeschichte der Gemeinde Mühlhausen bietet "Das Buch von Tiefenbronn" von Hubert Lindner sowie die in der ortsgeschichtlichen Sammlung befindlichen Chroniken.

Ortsfamilienbuch für den Ortsteil Mühlhausen

Wenn Sie sich für Genealogie interessieren, empfehlen wir Ihnen einen Blick in das Ortsfamilienbuch für Mühlhausen zu werfen.